Afrika! - Äthiopien

Routen in Äthiopien Track_20080716 Track_20080715 Track_20080719 Track_20080720 Track_20080721 Track_20080723 Track_20080724 Track_20080725 Track_20080726 Track_20080728 Track_20080801 Track_20080803 Track_20080804 Track_20080805 Track_20080806 Track_20080808 Track_20080809 Track_20080810
15.07.2008 Gedaref - Aykel
Äthiopien ist eine andere Welt. Bunt, laut, grün, saftig, voll. Unglaublich, wieviele Menschen zusätzlich zu den Autos auf die Straße passen. Ich winke den Kindern zu und begeistertet wird beidhändig zurückgewunken. Ich hatte Bedenken wegen der Regenzeit, ob und wie gut die Straßen passierbar wären, aber hier fahren selbst Tankzüge über die Schotterpisten, die den Regen erstaunlich gut vertragen. Es rüttelt halt mehr als in der Trockenzeit, weil das Wasser doch Rinnen in die Straße wäscht.
Es ist erstaunlich viel Militär, schwer ausgerüstet, unterwegs. Aber ich werde in Ruhe gelassen. In einem kleinen Straßendorf halte ich, bin sofort von zig Kindern umringt. Youyouyouyou! rufen sie und ich spiele mit. Youyouyouyou! Sie lachen. Ich auch. In einer kleinen Bar genehmige ich mir mein erstes Bier seit Wochen. Auch hier bin ich schnell umringt von Neugierigen. Unsere Konversation fällt allerdings mager aus. Das bessert sich, als ein leidlich englisch sprechender junger Mann auftaucht. Mit ihm übe ich unter großem Gelächter meine ersten amharischen Wörter. Danke - batam amasegenallu, das erste Wort überhaupt, entpuppt sich als Zungenbrecher.
Wieder fährt Militär vorbei. Der junge Mann erzählt mir, daß es die letzten Tage ein Scharmützel mit dem Sudan in der Nähe von Shehedi gegeben habe. Aber jetzt sei alles wieder ruhig. Hoffen wirs.
Ein paar Kilometer weiter finde ich ein Schlafplätzchen im Grünen. Entgegen anderer Reiseberichte habe ich meine Ruhe. Es schüttet, was nur herunter fallen kann, ich koche mir (Gemüse, Gemüse, Gemüse, es wird nicht weniger) eine Kleinigkeit, pflege mein Tagebuch und falle in einen ruhigen, tiefen Schlaf.